Indonesien


Hallo aus der Schweiz! 

Hier noch der letzte Indonesien Teil:


Nachdem wir die Vulkanbesteigungen hinter uns gelassen hatten, sind wir total erschöpft in Bali angekommen. Die Fahrt mit der Fähre zwischen der Insel Java und Bali ist kurz (ca. eine Stunde). Wir sind dann mit einem öffentlichen Bus nach Lovina gefahren, dass sich im Norden von Bali befindet.

Lovina

In Lovina verirren sich irgendwie nicht viele Touristen. Warum ist eigentlich auch klar. Es gibt kein schönen Strand um zu baden und keine Attraktionen die speziell wären. Warum sind wir denn eigentlich nach Lovina gekommen? Ja das haben wir uns auch gefragt, als wir einen Spaziergang durch die Gassen machten. Dann kam es uns in den Sinn! Wegen der Manjangan Island, die sich in der Nähe befindet und toll zum schnorcheln sein soll! Ach ja stimmt!

Am ersten Tag nach dem Ijen Aufstieg haben wir wirklich nichts gemacht, als am Pool zu liegen und die Ruhe zu geniessen. Am zweiten Tag haben wir ein Motorrad gemietet und einen kleinen Loop gemacht und die Umgebung erkundet. Bali ist ja bekannt durch seine Tausend Tempeln und scheinbar gibt es täglich in irgendeinem Tempeln Zeremonien. Wir hatten das Glück und konnten einem beiwohnen. Es war sehr interessant und auch sehr schön zu sehen. Beim Nachfragen wurde uns mitgeteilt, dass heute ein spezielles Fest ist. Das Fest des Metalles. Somit bringen alle seine Autos, Motorräder, Werkzeuge und vieles mehr zu den Priester um diese segnen zu lassen.






 buddhistischer Tempel in der Nähe von Lovina

Kakaobohnen 

 Kakaofrucht

Müder Flughund 



 Unterwegs bei einer hinduistischen Messe





Wasser Segen 

Zeremonie in einem Hindu Tempel 











 Git Git Wasserfall in Bali

Tempel in Bali

Am nächsten Tag haben wir dann unser Schnorchelausflug gemacht. Es war ein sehr gelungener Tag. Wir haben bis zu diesem Tag nicht so farbenfrohe Korallen gesehen wie auf der Menjangan Insel. Es war wirklich schön und auch nicht überfüllt. Verirren sich ja nicht viele Touristen in diesem Gebiet.

Nemo!  



 Fotocrasher









Vor unserem Hotel in Lovina, konnten wir folgendes beobachten. Als wir von unserem Hotel rausspazierten, kamen dir 3 Personen entgegen. Alle wollte dir etwas verkaufen. Eine Person fing mal an mit Motorbike? Laundry oder Massage? Die haben von A-Z dir alles anbieten können. Am ersten Tag als wir den Strand erkundeten, kam auch einer und fragte nach. Eniz wimmelte ihn ab und meinte nein nein morgen ist Relax Day angesagt. Dann antwortete dieser promt: I can make a relax day for you, you say what you want. Nicht mal relaxen darf man hier in Ruhe. Es war einfach unangenehm, wenn alle wie die Geier auf dich warten, wenn du aus dem Hotel kommst.

Ubud

Lovina haben wir dann verlassen und sind nach Ubud gefahren. Ubud hatte seinen Boom durch den Film Eat, Pray, Love. Überall kannst du einen Yogakurs besuchen, es gibt viele Bioläden, tolle Boutiquen, wunderschöne Reisterrassen und ausserdem ist Ubud auch für seine künstlerischen Ader bekannt. Wir haben in Ubud auch mit dem Motorrad die Unesco Reisterrassen angeschaut, die warenzwar nicht mehr so schön grün, wie auf den Werbeplakaten. Abends haben wir eine Tanzaufführung angeschaut. Wir sind mit keiner Erwartung gegangen und waren richtig beeindruckt als wir aus der Show kamen. Eniz versucht noch heute die Augenakrobatik der Frauen nachzumachen :)

















Uns hat Ubud gefallen und die Shoppingmöglichkeit hier sind wirklich gut. Da wir am 6. Juni Indonesien verlassen müssen und den Flug von Bali aus gebucht haben, dachten wir wir kommen vor Abflug nochmal nach Ubud um einzukaufen. Ansonsten müsste man ja das eingekaufte noch einige Wochen mittragen. Also haben wir für den nächsten Tag die Fähre zu den Gili Islands gebucht mit Rückfahrtticket nach Ubud.

Gili Islands
Die erste Insel die wir angesteuert haben, war Gili Trawangan. Diese Insel ist als die Partyinsel bekannt. Wir dachten zwei Nächte können ja nicht schaden. Als wir am Nachmittag dort ankamen, war es noch eine schöne Insel mit Bars am Strand. Am Abend als wir dann etwas trinken wollten, sassen wir in der Nähe des Strandes. Es wäre schön gewesen, wenn nicht von rechts, hinten und links verschiedene Musikstilrichtungen gekommen wären. Aber ja wir wussten ja, was uns erwartet. Wir haben am ersten Tag auf Gili Trawangan das Fahrrad gemietet und haben die Insel umrundet. Leider gibt es nicht mehr viele einsame Strände auf Gili, denn überall wo noch kein Resort steht, wird gerade eins gebaut. Nach zwei Nächten haben wir Gili Trawangan verlassen und sind auf die nächste Insel gefahren, auf Gili Meno.

Gili Meno ist die ruhigste von den drei Inseln, wird auch als Honeymoon Insel angesehen. Wir haben auf dieser Insel schlussendlich 5 Nächte verbracht. Sie war so schön ruhig und der Strand im Gegensatz zu Gili Tranwangan ohne Korallenstücke. So konntest du ins Meer laufen ohne dir die Füsse zu verstümmeln. Wir waren auf Gili Meno auch schnorcheln, aber ohne irgendwelche Tour zu buchen, denn das Korallenriff lag vor deinen Füssen. Wir haben bei jedem Schnorchelausflug eine Schildkröte gesehen. Diesmal im Gegensatz zu Malaysia von nächster Nähe und wir konnten mit den Flossen sehr gut mitschwimmen. War wirklich ein tolles Erlebnis!

Schildkröte 

unsere Toilette auf Gili Meno 

 Tokeh Gecko

Auf den Gili Inseln sind nur Pferde als Transportmittel unterwegs. 

 Strand auf Gili Meno

 Sonnenuntergang auf Gili Trawangan

 Sonnenuntergang auf Gili Trawangan mit Balis Vulkan im Hintergrund



Lombok
Nach diesen erholsamen Tagen auf Gili Meno, haben wir die Insel verlassen um nach Lombok zu fahren. In Lombok wollten wir nach Kuta gehen und Eniz hatte  dort einen Kitesurfkurs gebucht. Leider hat es mit dem Kurs nicht geklappt, da die Wetterverhältnissen nicht gut waren. Also haben wir einen Tag Surfunterricht genommen. Wir sind auf dem Brett gestanden!! Hat wirklich Spass gemacht. Kuta war nicht sehr touristisch wie zum Beispiel in Bali. Am Strand waren viele Kinder, die dir Armbänder verkaufen wollten. Frauen die dir Sarongs um jeden Preis verkaufen wollten. Von 100'000 Rupiah sank der Preis auf 20'000 und dies ohne zu verhandeln. Die wollten alle um jeden Preis etwas verkaufen. Es war recht traurig, denn du kannst nicht jedem etwas abkaufen. Den Kindern haben wir sowieso nie etwas abgekauft, denn schlussendlich müssen diese in die Schule gehen und nicht an den Stränden ihr Geld verdienen. In Lombok haben wir schlussendlich nur drei Nächte verbracht. Die Strände im Süden sind wirklich schön, es gibt nicht viele Touristen, so könnte man alleine am Strand sein, wenn nicht überall die Verkäufer sind. Die Menschen in Kuta waren auch nicht besonders freundlich, wie wir in anderen Länder wahrnehmen konnten. Fast niemandem huschte ein Lächeln über die Lippen als wir durch die Dörfer fuhren. Nach den gebuchten drei Nächten ging es wieder zurück nach Ubud.


 Nichts für Anfänger

Lombok Surf Strand 

Die Landschaft von Lombok 



gefangen gehaltene Eule 

Eniz beim Versuch das Kite aufzustellen. 

Kuta in Lombok 

Zeichnungen der Krebse

Ubud
Diesmal haben wir keine Aufführungen oder ähnliches in Ubud angeschaut. Wir sind durch die Stadt geschlendert und haben die Zeit genossen ohne Sightseeing zu machen. Wir haben einen Spaziergang durch die Monkey Forest gemacht, wo Hunderte von Makaken ihr Unwesen treiben. Einer war so frech und ist auf mich raufgeklettert und wollte mir dann mein Bikinioberteil stehlen! Unfassbar! Nach diesen Tagen in Ubud haben wir uns entschlossen noch in den Süden von Bali zu fahren. Weiter ging es noch die letzten drei Nächte in Indonesien nach Canggu.







Canggu
Dieses kleine Dörfchen ist ein beliebter Surfspot. Eniz Schwester verweilt zurzeit auch hier. Eniz hatte nochmals Surfunterricht genommen und war richtig gut. :) Aber seht selbst her, sieht doch schon Profimässig aus nicht? :) Wir waren an einem Abend mit dem Motorrad zum Tanah Lot gefahren, um den Sonnenuntergang zu sehen. Leider war es bewölkt, doch trotzdem war es eine schöne Kulisse. Ja viel, können wir nicht von Canggu erzählen. Wir haben noch unsere letzten zwei Wochen in Borneo geplant, denn am 6. Juni 2015 ging es mit dem Flieger von Bali nach Kota Kinabalu im malayischen Borneo weiter.



 Sieht cool aus nicht? :)

nochmal ein's weil es so gut aussieht :) 

Sonnenuntergang beim Tanah Lot. 

Unser Fazit zu Indonesien:

Wir haben eine gemischte Meinung zu Indonesien. Java war total toll mit der Vulkanlandschaft und der Stadt Yogyakarta. Anscheinend soll die Zugfahrt von Jakarta nach Yogyakarta sehr schön sein. Bali hat uns auch sehr gut gefallen. Die vielen Tempeln und die traditionsreiche Kultur war sehr schön. Hier siehst du die Frauen mit den Körber voller Gaben zu den Tempeln laufen. Schön angezogene Familien, die zum nächsten Fest fahren. Als erste besuchte Hinduinsel sehr schön. Leider haben wir Bali mit schönen Stränden verknüpft, doch diese sind hier nicht zu finden. Um schöne Strände zu sehen, geht man eben auf die Gili Inseln. Die waren als Schnorchelspot sehr schön. Die Insel Lombok hat uns landschaftlich am meisten gefallen, denn sie ist nicht so überbaut und überbevölkert wie Bali oder Java. Der Tourismus steht hier in Lombok aber noch in den Startlöchern, somit denken wir sieht die Bevölkerung dem Ganzen ein wenig skeptisch entgegen.


Im Allgemeinen wirst du in Indonesien am meisten übers Ohr gehauen, wie in keinem anderen Land in Südostasien das wir besucht haben. In einer Tour Gruppe bezahlt jeder einen anderen Preis, je nachdem wie er gehandelt hat. Beim Schnorchelausflug zB. hatten wir um die 20 Euro bezahlt und ein anderes Pärchen um die 60 Euro. Überall bezahlst du Eintritt, auch um das Motorrad abzustellen bezahlst du eine Parkgebühr. Die knüpfen dir hier einfach alles ab. Es ist anstrengend zu reisen, denn es muss immer gehandelt werden. Nie darfst du den erstgenannten Preis annehmen. Aber nichts destotrotz hatten wir in Indonesien sehr viel Schönes erlebt.

Weitere Fotos findest du in der Galerie.


Hallo aus Bali!

Wir waren in der letzten Zeit ziemlich beschäftigt und hatten keine Möglichkeit etwas zu posten. Aber nun nehme ich mir die Zeit um den Beitrag über Indonesien zu beginnen. Ausserdem war die Internetverbindung meistens sehr schlecht.

Kurze Information über Indonesien:
Indonesien ist eine Republik und der weltgrösste Inselstaat sowie mit rund 240 Millionen Einwohner der viertbevölkerungsreichste Staat der Welt. Das Land besitzt 17508 Inseln. Die Hauptstadt Jakarta zählt knapp 10 Millionen Einwohner und liegt auf der Insel Java, auf der mehr als die Hälfte der Einwohner des Landes leben. Mit ungefähr 200 Millionen Muslimen stellt Indonesien den Staat mit der grössten muslimischen Bevölkerung dar. Der Islam ist jedoch nicht Staatsreligion. Indonesien ist auch das Land mit den meisten aktiven Vulkanen weltweit. Insgesamt kannst du 129 Vulkane in Indonesien zählen. Zwei davon haben wir in Java bestiegen und einen haben wir nur am Fusse besucht. Doch mehr im Beitrag.



Wir sind von Kuala Lumpur nach Yogyakarta geflogen. Dort angekommen wurden wir von allen Taxifahrern umzingelt die uns in die Stadt fahren wollten. Wir konnten die Taxifahrt von 100'000 auf 50'000 Rupiah herunterhandeln, da vom Hotel schon diesen Preis mitgeteilt wurde.

Yogyakarta befindet sich am Fusse des Vulkan Merapi. Der Merapi ist einer der aktivsten Vulkane des Landes und gilt eines der gefährlichsten der Welt. Die letzte Eruption war im Oktober 2010. Um ihn von der Nähe zu sehen, sind wir am nächsten Tag mit dem Motorrad Richtung Ketep Pass gefahren, wo sich ausserdem ein Museum dass sich dem Thema Merapi widmet. Leider war die Sicht auf den Vulkan nicht klar, denn es hatten sich schon Wolken um ihn gebildet. Aber trotzdem war es eine interessante und schöne Fahrt durch die Dörfer Javas.

Unterwegs haben wir noch eine Schlange gesichtet, die dann ein Einheimischer fing.

Für den nächsten Tag haben wir uns für den Viewpoint Punthuk Setumbuh entschieden. Von diesem Viewpoint aus, haben wir den Vulkan Merapi  wie auch den Borobudur Tempel gesehen. Wir sind am nächsten Morgen um 4 Uhr mit dem Roller losgefahren, die Fahrt dauerte ca. eine Stunde.  Vor Ort waren schon viele Touristen/Einheimische, doch wir hatten Glück und konnten einen Platz an vorderster Reihe ergattern. Der Sonnenaufgang hinter dem Merapi war wunderschön. Den Borobudur Tempel konnte man nicht wirklich gut sehen, da er zu weit weg war.


 Sonnenaufgang hinter dem Vulkan Merapi

Der Tempel Borobudur, vom Viewpoint aus


Wir waren nicht die Einzigen am Viewpoint.

Nachdem die Sonne schon über die Stadt schien, fuhren wir mit dem Roller zum buddhistischen Tempel Borobudur.


Unterwegs zum Borobudur Tempel, ging es entlang der Reisfelder



So, neues Land neue Sitten. In Java scheint es normal zu sein, für Ausländer einen separaten Eingang zu bauen und das 10-fache des Einheimischen Preises zu verlangen. Der Preis war erschreckend hoch, für einen Tempel, den man eigentlich in ein-zwei Stunden gesehen hat. Man bedenke, dass man für das Angkor Wat Areal, dass ja kilometerlang ist 20$ Eintritt bezahlt und hier war nur ein Tempel für den fast gleichen Preis. Die Einheimischen haben lediglich 2$ bezahlt.

Wir haben auf Tripadvisor gelesen, dass  es beim Tempel viele Schüler gibt, die es kaum erwarten können ein Foto mit einem Ausländer zu schiessen. Sie nutzen auch die Gelegenheit um ihre Englischkenntnisse einzusetzen. Aber was uns da anbot, war unglaublich.
Erstens:  Es war fast nicht möglich irgend ein Teil des Tempels zu fotografieren, ohne irgendwelche Menschen auf dem Bild zu haben.

Zweitens wurden wir jede Minute (und das ist nicht übertrieben) von Schülern angehalten, ob Sie nicht ein Foto mit uns machen konnten. Am Anfang denkst du, ja warum nicht? Ist ja süss! Aber nach etwa dreissig Selfies, denkst du nur ich möchte meine Ruhe haben. Die Kinder liefen einem dann regelrecht hinterher. Schossen Fotos beim vorbeilaufen. Irre!








Und dies sind bei Weitem nicht alle Selfies die wir haben. 


Wir haben schlussendlich gar nicht mehr auf die Leute geschaut, denn sobald Augenkontakt entstand, kamen sie auf dich zu. Also haben wir einen ruhigen Ort gesucht, und sobald jemand vorbei kam schauten wir auf die Kamera als würden wir ein Foto diskutieren. In diesem Fall, liessen sie dich in Ruhe. Es war ein anstrengender Tag und vor allem war es ein enttäuschender Tag, da wir keine guten Fotos vom Tempel schiessen konnten und ausserdem den Tempel gar nicht geniessen konnten.

 Das ganze Areal war überfüllt mit Schüler.

Der Tempel wäre ja sehr schön! 

Borobudur 

 Endlich ein Foto ohne eine Person auf dem Bild zu haben! 

 Borobudur

Borobudur

Am nächsten Tag waren wir in der Stadt Yogyakarta , wir haben den Sultanpalast angeschaut. Yogyakarta ist ein Sultanat und zurzeit regiert der 10. Sultan. Er hat im Vergleich zu seinem Vater , der vier Frauen hatte, nur eine Frau und fünf Mädchen. Das ergibt nun ein kleines Problem, denn normalerweise sind nur Männer für den Thron bestimmt. Es ist noch nicht klar, wie die Nachfolge geregelt wird. Nach diesem Palast, haben wir den nicht weitentfernte Wasserpalast besucht.
Hier einige Fotos zu den zwei Palästen:


 Frau des Sultans mit ihren fünf Töchtern

der Sultan

Wasserpalast

Eigentlich hatten wir vor am Abend ein indonesisches Ballet beim Prambanan Tempel zu besuchen, doch gab es Montagabend keine Aufführungen. So entschieden wir uns spontan nur den Hindu Tempel zu besichtigen, der ein wenig an Angkor Wat erinnert. Da wir spät vor Ort waren, war es nicht mehr voll und wir konnten noch den Sonnenuntergang geniessen.

Auch hier einige Eindrücke:





Um das Kapitel Java abschliessen zu können, schildere ich dir noch unsere drei letzten Tage auf Java, denn diese hatten es in sich. Am 12. Mai ging es mit einer organisierten Tour zu den zwei Vulkanen Bromo und Ijen. Die Fahrt am ersten Tag war lange. Wir fuhren gegen 9 Uhr vormittags los und kamen gegen 21.30 Uhr abends im Hotel (Café Lava) in Cemoro Lawang an. Die Fahrt war abenteuerlich. Wieso? Der Chauffeur fuhr wie ein wahnsinniger durch die Gegend. Wir kennen ja den schlimmen Fahrstil der Kambodschaner und Vietnamesen, doch was uns auf Java bot war erschreckend. Der Typ überholte die gesamte Zeit! Manchmal hattest du das Gefühl nun ist es vorbei! Die Lastwagen oder Reisecars die immer näher und näher in deine Richtung kamen. Bis der Fahrer in der letzten Sekunde in seinen Fahrstreifen einbog. Es war wirklich schlimm.

Wir hatten es dennoch überstanden! In Cemoro Lawang angekommen, gab es kein Abendessen , denn um 21 Uhr schliessen alle Restaurant. Wir haben uns mit Knabberzeug begnügt. Für den nächsten Morgen haben wir die Jeepfahrt auf den Viewpoint gebucht. Um 3.30 Uhr mussten wir vor dem Hotel warten, nach etwa 4 Stunden Schlaf warteten wir auf unseren Jeep, natürlich waren wir einer der Letzten auf dem Viewpoint, da unser Fahrer zu spät kam. Der Aussichtspunkt war voll mit Touristen! Wir waren niedergeschlagen, denn es sah nicht aus, als hätten wir die Möglichkeit von hinten etwas zu sehen. Doch wir hatten Glück, wir haben uns vorne beim Geländer durchgequetscht und hatten danach freie Sicht auf die Vulkane. Was uns da bei Sonnenaufgang erbot, war spektakulär und einmalig. Die Kulisse war unbeschreiblich schön.

Doch seht selbst her:









Wir hatten es geschafft und waren die Vordersten!

Nachdem die Sonne aufgegangen war, hatten wir um 6 Uhr Treffpunkt beim Jeep. Finde mal dein Auto unter  Hunderten von Jeeps! Wir hatten es dennoch geschafft und wurden zum nächsten Punkt gefahren. Dort hatten wir die Möglichkeit auf den Vulkan Bromo zu laufen. Wir standen direkt am Kraterrand des Vulkanes. Rauch stieg empor. Auch da die Aussicht faszinierend.

Jeeps, Jeeps und nochmals Jeeps





 Der Krater von Bromo

Du hattest die Möglichkeit auf mit einem Pferd bis zum Fusse des Bromo zu gehen. 


Nach diesem Stopp wurden wir wieder ins Hotel gefahren, wo wir Zeit hatten zu frühstücken und zu duschen. Um 9.30 Uhr wurden wir wieder abgeholt und es ging zum Vulkan Ijen weiter. Die Fahrt hat hier auch eine Ewigkeit gedauert (9 Stunden), nur war der Bus nicht mehr so bequem wie der Erste. Die Sitze waren zu eng und die Klimaanlage lief nicht. Endlich beim Ijen angekommen, hatten wir uns mit anderen Mädels und Jungs für die Tour angemeldet um die blauen Flammen zu sehen. Einziger Hacken: Um 1 Uhr in der Nacht startete die Tour! Das Hotelzimmer, das wir da hatten war ja im Gesamtpaket enthalten. Es war das schlimmste Zimmer überhaupt. Es war schmutzig und muffig. Wir haben unsere Seidenschlafsäcke genommen, denn ohne wollten wir nicht schlafen. Zum Guten Glück, denn eine Woche später haben wir erfahren, dass sich eine von den Mädels Bettwanzen geholt hat. Iiii! Nach etwa vier Stunden Schlaf, waren wir bereit für das neue Abenteuer. Frühstück war ja inklusive. Willst du wissen was es gab? Unglaublich schmackhaft!

Hier unser Frühstück!




Ja, genau etwa so haben wir auch reingeschaut, als wir das gesehen haben. Okaaaayyy!!!?? Nahrhafte Nahrung um einen Vulkan zu besteigen. Mit dem Minivan ging es dann Richtung Ijen. Dort angekommen wurden wir einem Guide zugeteilt und es ging Richtung Krater los. Der Vulkan ist 2386m hoch. Wir liefen in der Nacht etwa zwei Stunden einen sehr, sehr steilen Berg, etwa 3 km hinauf . Oben angekommen, hatten wir die Sicht auf den Schwefelkrater und den blauen Flammen. Ehrlich gesagt, hatte ICH mir dass etwas spektakulärer vorgestellt. Aber es ist von Tag zu Tag anders, wir konnten sogar froh sein die Flammen zu Gesicht zu bekommen.
Bevor wir zum Krater hinunter liefen, wollten wir uns Gasmasken kaufen. Wir versuchten mit einem Verkäufer zu verhandeln, als wir die Masken für 80'000 statt 100'000  Rupiah mieten konnten, kam ein Typ aus der Gruppe und meinte er hätte es vorne für 10'000 Rupiah mieten können. Also liessen wir unseren Verkäufer links liegen und liefen zum erwähnten Verkäufer. Natürlich gab es eine riesen Streitterei zwischen den zwei Verkäufern!  Unser Guide war mittendrin und meinte dann nur, wir sollen ohne Masken runterlaufen. Wir waren ein wenig skeptisch, doch er meinte, momentan sei der Schwefelbestand nicht hoch und nicht gefährlich.

Der Weg nach unten zum Krater war nicht einfach, da eigentlich gar kein Weg bestand. Wir mussten durch Steine herunterwandern/klettern. Unten am Krater angekommen, war die Luft beissend vom Schwefel. Wir hatten von einem Mädchen von der Gruppe die Arztmasken erhalten, um ein wenig geschützt zu sein. Unten angekommen, haben wir kurz den Mitarbeitern zugeschaut, wie Sie das Schwefel abbauen, doch lange konnte man nicht bleiben. Eniz hatte noch die glorreiche Idee, in der Nähe der Flammen ein Foto zu schiessen. Ich entschied mich auf ihn zu warten. Als er oben mit noch einigen Leuten war, hat sich plötzlich der Wind gegen ihn gedreht und ich sah ihn nicht mehr. Für ihn war die Situation erschreckender, denn er sah nichts mehr und konnte nicht mehr atmen. Irgendwie musste er weg von dort kommen. Mit den anderen Personen rannten sie den Hang herunter und als er bei mir war, eilten wir nach oben Richtung Krater. Diesmal waren wir schneller nach oben unterwegs, denn wir rannten fast. Die Lage war meinerseits ein wenig brenzlig, denn um uns hat sich der Krater mit Rauch gefüllt und der stieg und stieg. Ich sah einige Personen die nicht mehr weiterlaufen konnten, denn Ihnen blieb die Luft weg und somit geriet die Situation ein wenig ausser Kontrolle. Ausserdem konnten wir fast nichts mehr sehen. Die Luft mit dem Schwefelgas war so beissend. Am Kraterrand angekommen, konnten wir endlich wieder frische Luft schnappen. Den Kratersee, der normalerweise ersichtlich ist, konnten wir nicht mehr sehen, denn der gesamte Krater hatte sich mit Rauch bedeckt. Es dauerte sicherlich einen Tag, bis wir keine Schmerzen beim Atmen verspürten. Unsererseits wird bei diesen Touren nicht gut auf die Sicherheit der Menschen geschaut, die Gasmasken sind zwar hygienisch nicht top aber eventuell doch noch wichtig zu tragen. Dass dies nicht inklusive ist im Parkeintritt können wir nicht verstehen.

Zusätzlich anmerken möchten wir natürlich, dass in diesem Vulkan Arbeiter täglich die Strecke rauf und runterlaufen, um den Schwefel zu holen und dann die 80 Kg schwere Last den Krater rauf laufen und den Vulkan herunter und dies natürlich für sehr wenig Geld. Wir waren total beeindruckt und wir Touristen waren dann doch total froh täglich im Büro zu arbeiten. Ist schon merkwürdige Situation, wir bezahlen damit wir dahin können und die Leute gehen dahin um Geld zu verdienen.

Hier kannst du einenguten Bericht über die Schwefelabbauer lesen.




Wenigstens hat er ein Foto mit dem blauen Feuer.  

Arbeiter am Ijen

Arbeiter am Ijen mit seiner schweren Last an Schwefel

Wieder zurück am Kraterrand, war schon alles voller Rauch. 

Glücklich frische Luft atmen zu können! 

Hier siehst du ein wenig vom Kratersee. 


Nachdem wir die gesamte Strecke runter gelaufen sind, waren wir so erschöpft und konnten es kaum erwarten bald in unserem Hotel in Bali einzuchecken. Doch bis dahin, erwartete uns wieder eine Busfahrt zum Hafen. Diese war zum Glück nicht mehr so lange und die Reise mit der Fähre nach Bali dauerte auch knapp eine Stunde. Dort haben wir den Bus nach Lovina genommen, wo wir für den nächsten Tag nur eines im Programm hatten und zwar: relaxen von den Strapazen! Ferien sollten ja eigentlich etwas entspannter sein.

Weitere Fotos findet ihr unter der Rubrik Gallery.